Die stete Suche nach der besten Lösung

Seit 1929 werden Staubmessungen und die Entwicklung von Entstaubungsverfahren in den Unterlagen der RWTÜV-Vorläufer wie zum Beispiel dem DÜV der Zechen im Oberbergamtsbezirk Dortmund zu Essen e.V. aufgeführt.

Auf den ersten Blick diente die Überwachung schmutziger Emissionen als Hinweis auf ineffiziente Brennprozesse in den Kesseln, gleichzeitig wurden die Erkenntnisse aber auch genutzt, um bauliche Gegebenheiten wie Fenster oder Schornsteine optimal abzustimmen.

Entstaubungsanlage

Seit Wiederaufbau der Industrieanlagen nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Reinhaltung der Luft Selbstzweck. Seit 1955 führte der TÜV Essen an über 600 Messstellen Staubniederschlagsmessungen im Stadtgebiet durch; Grenzwerte für Feinstaub, der durch unter TÜV-Beteiligung entstandenen Messverfahren abgelesen werden konnte, wurden jedoch erst 1974 in entsprechende Technische Anleitungen für Anlagen übernommen.

Industrie-Bauvorhaben kamen in der Folge kaum ohne die ‚herausragende‘ Expertise des RWTÜV bei der Berechnung von Schornsteinhöhen und in Baugenehmigungsverfahren für Neuanlagen zustande.

Nicht nur im Hinblick auf das Aufkommen, sondern auch bei der Bewertung der Staubzusammensetzung nahm RWTÜV-Vorläufer TÜV Essen eine tragende Rolle ein und leitete die Entwicklung diverser kontinuierlich schreibender Messgeräte in Forschungsprojekten mit Biologen, Botanikern, Chemikern und Meteorologen.

1980 konnte der RWTÜV bereits auf 50-jährige Erfahrung bei der Staubmesstechnik zurückblicken. Bei Forschungsaufträgen zu Emissionen und Immissionen von Schadgasen wie Dioxinen und Kohlenwasserstoffen war RWTÜV wichtiger Partner. 

Auch das Wasser aus den Dampfkesseln wurde vom TÜV unter die Lupe genommen. Im eigenen Laboratorium für Wasseruntersuchungen analysierten Chemiker und Ingenieure Kesselspeisewasser, Kühlwasser sowie Dampfmaschinenkondensate, und erarbeiteten eine Schnellmethode zur Ölbestimmung, um die Möglichkeiten zur Wasserwiederverwendung zu optimieren. In den 70er-Jahren entstand die Abteilung „Wassertechnologie“, die später unter dem Namen „Fluidtechnik“ Trinkwasser, Brauchwasser, Heizungswasser und alle Arten von Abwässern untersuchte.

Die in der Folge aus dem oben Beschriebenen entstandenen Institute, die im Sinne eines umfassenden Umweltschutzes Luft, Wasser und Boden auf Verunreinigungen oder Schadstoffe untersuchen, brachte RWTÜV 2005 in die neu entstandene TÜV Nord Gruppe ein und hält an dieser 36,1%.