Ende der Neunziger Jahre, nach nur fünf gemeinsamen Jahren, endete für den RWTÜV im Rahmen eines Anteil-Tausches die Liaison mit der DMT. 2004 gingen schließlich die RWTÜV-„Classic“-Tätigkeiten (Anlagentechnik, Fahrzeuge, Akademie und International) nach einer Fusion des TÜV Hannover/Sachsen Anhalt e.V. und des TÜV Nord e.V., Hamburg, in die neue TÜV NORD Gruppe ein, an der die heutige RWTÜV Gruppe 36,1 % Anteile hält. Zum Jahresende 2019 fanden die letzten Wechsel verbliebener Sachverständiger aus dem RWTÜV e.V. in den TÜV NORD statt; damit wurde der operative Geschäftsbetrieb des RWTÜV e.V. beendet. Dem RWTÜV Verein fällt nun die Bewahrung einer nachhaltigen, integren und wertebewussten Unternehmenskultur sowie die Vermögensverwaltung zu.
Der RWTÜV Konzern hingegen tritt am Markt als agiler, zukunftsfähiger Konzern auf, mit einer Konzentration auf die Geschäftsfelder Versicherungsservices, Energie & Umwelt, Telekommunikation sowie jüngst hinzugekommen IT-Tech-Scouting. Neben Verein und Konzern ist eine eigens gegründete Stiftung Teil des RWTÜV-Dreiklangs. Ihre Aufgabe ist die Förderung der Unternehmenswerte sowie zukunftsweisender Nachwuchsprojekte aus den drei bzw. vier genannten Geschäftsbereichen. Konsequenter Ausdruck dieses Gestaltungswillens ist einer der Höhepunkte des Jubiläumsjahrs: der unter der Schirmherrschaft von Professor Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen ausgelobte Startup-Preis. Gesucht wurden zukunftsweisende Geschäftsideen aus dem Bereich Ingenieurwesen, Umwelt (Bau, Luft, Wasser), Digitalisierung, Energie, Automotive, Mess- und Regeltechnik, Versicherungsservices, Telekommunikation oder Nachhaltigkeit von ab 2020 gegründeten Firmen in NRW. Die Gewinner erhielten nicht nur gebührende Auszeichnung durch die öffentliche Aufmerksamkeit sondern wurden mit insgesamt 150.000 Euro finanziell gefördert.