Sicherheit, Wertebewusstsein und Forschung – auf diesen Dreiklang setzt RWTÜV bis heute!

Von Beginn an verstanden sich die Kontrolleure der DÜV und später der TÜV nie als reine Beobachter sondern immer auch als Gestalter: Eigene Forschungstätigkeit war eine Selbstverständlichkeit, nicht nur um den Prüfprozess permanent zu verfeinern und zu verbessern; sie spiegelt den Anspruch, schon im Entwicklungs- und Planungsprozess sicherheitsfördernde und qualitätsverbessernde Impulse – also eigene Funken! – einbringen zu können.

Die Anzahl der DÜV in Deutschland wuchs rasch. Der erste Entwurf von Normen zum Bau von Dampfkesseln 1881 und die Gründung des Zentralverbandes preußischer DÜV führten 1884 zu staatlicher Bevollmächtigung, in amtlicher Funktion Abnahmeprüfungen für Dampfkessel durchführen zu dürfen. Mit der Reichsgewerbeverordnung durften schließlich auch innere und äußere Prüfungen, Wasserdruckprüfungen und Abnahmen auch für Nicht-Vereinsmitglieder von DÜV-Beamten durchgeführt werden.

War in England die industrielle Revolution getrieben von der Textilindustrie, so spielte in Deutschland der Bergbau die Schlüsselrolle. Ganz besonders im Ruhrgebiet und den umliegenden Regionen ist daher die Geschichte der DÜV engst mit der der Zechen verwoben. Im 1900 aus einem seit 1858 bestehenden Verein für Bergbauliche Interessen gegründeten „DÜV der Zechen im Oberbergamtsbezirk Dortmund zu Essen (Ruhr) e.V.“, genannt „Zechen-Verein“, gingen im Laufe der Zeit inklusive des DÜV zu Siegen e.V. insgesamt sechs DÜV auf.

Stark abnehmende Schadensereignisse setzten ein klares Signal: Das Modell DÜV funktionierte sehr erfolgreich!

Bald wurden bei folgenden Entwicklungen DÜV-Ingenieure von vornherein eingebunden und sorgten mit ihrer Expertise für hohe Sicherheitsstandards und verlässliche Qualität. Sie begleiteten von jetzt an partnerschaftlich technischen Innovationen, zum Beispiel die sukzessive Einführung der saubereren und leichter verfügbaren Elektrizität, und entwickelten parallel passende Zulassungs- und Prüfverfahren.

Mit dem preußischen Kostengesetz von 1905 waren DÜV schließlich neben Dampfkesseln auch für die Begleitung der Installation, Prüfung und Wartung von Aufzügen, Kraftfahrzeugen und ihren Führern, Druckbehältern für Gase, Mineralwasserapparaten, Acetylenanlagen und sonstigen elektrischen Anlagen zuständig. Aus DÜV wird TÜV!